DAAD Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans


 

Der DAAD Hochschuldialog soll die Zusamenarbeit und den Austausch der Hochschulen der Zielregion fördern sowie die Bindung der Zielländer an die EU verstärken. Die europäische Perspektive für die Westbalkan-Staaten ist für den Erhalt des Friedens und die Stabilisierung dieser Region wichtig.

Der DAAD Hochschuldialog - ehemals Akademischer Neuaufbau Südosteuropa -  ist ein Förderprogramm, welches von dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) und dem Auswärtigen Amt finanziert wird. Dieses Programm wird seit 2013 jedes Jahr vom Europa-Institut in Zusammenarbeit mit dem South East European Law School Network (SEELS) und den Partnerfakultäten aus Albanien (Tirana), Bosnien und Herzegowina (Sarajevo und Zenica), Kroatien (Osijek, Rijeka, Split, Zagreb), Nordmazedonien (Skopje) und Serbien (Belgrad und Nis) organisiert.

Ziel des DAAD Hochschuldialogs ist es, ein Netzwerk von Juristinnen und Juristen in Lehre und Forschung im Bereich des Europarechts und des Internationalen Rechts zu etablieren. Jedes Jahr setzt das Konsortium neue thematische Schwerpunkte und veranstaltet neben Workshops und Trainings für das Lehrpersonal, jährlich eine Summer School in den Ländern des Westlichen Balkans für Studierende der Partnerfakultäten.

  • 2024 ELEC Preparing for EU Accession - Hochschuldialog 2024 (Belgrad - Serbien)
  • 2023 "New Challenges for European Integration - Ukrainian War and its implications for the European Union and the Western Balkans" - Hochschuldialog 2023 (Kroatien - Split)
  • 2022 ED4ELE - (Equality and Diversity in European Legal Education) - Ost-West-Dialog: Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans 2022 (Kroatien - Split)
  • 2020 Rule of law: Arbitration as an opportunity for peaceful  dispute settlement (Kroatien – Zagreb) aufgrund der Covid-19- Pandemie ONLINE
  • 2019 #FreeMedia4WesternBalkans (Kroatien – Split)
  • 2018 Access2Justice4All (Serbien – Belgrad)
  • 2017 Protection of Ethnic Minorities (Albanien – Durrës)
  • 2016 Challenges of Migration and Asylum – Legal Aspects (Nordmazedonien – Ohrid)
  • 2015 EU Open Markets (Kroatien – Zagreb & Split)
  • 2014 Essentials of European Law (Kroatien – Zagreb & Rijeka)
  • 2013 Summer Academy SEE Graduates EU Law Teaching & Research Academy (Saarbrücken)

In den vergangenen Jahren konnten so beinahe 200 Studierende und Doktorandinnen und Doktoranden aus Saarbrücken und den Partnerländern sowie viele Professorinnen und Professoren und Expertinnen und Experten aus Deutschland und den Ländern Südosteuropas gefördert werden und an den Projekten teilnehmen.

Das Europa-Institut zusammen mit dem South East European Law School Network und den Partnerfakultäten bemühen sich weiterhin, auch in den nächsten Jahren interessante und aktuelle Projekte zu organisieren, so dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kenntnisse im Bereich des Europarechts und des Internationalen Rechts vertiefen und durch den Austausch ein Netzwerk mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern aufbauen können.


ELEC: Preparing for EU Accession - Hochschuldialog 2024

BOOT CAMP "Students, EU enlargement policy and EU integration - the good, the bad, and the active"

Vom 18. bis 21. September 2024 fand das Bootcamp „Students, EU Enlargement Policy and EU Integration - The Good, The Bad, and the Active“ in Belgrad, Serbien statt. 23 Studierende von Universitäten, die Teil des SEELS Netzwerks sind (Universität von Zagreb, Universität Zenicas, Universität von Tirana, Universität Belgrad, University von Nis, Universität von Split, Universität von Rijeka, Josip Juraj Strossmayer Universitxy of Osijek, Ss. Cyril and Methodius University of Skopje, Universität von Montenego, Universität von Sarajevo) und von der Universität des Saarlandes trafen sich in den Hörsälen der Juristischen Fakultät der Universität Belgrad, um an Vorlesungen über die EU, ihre Funktionen, die EU-Erweiterung einschließlich der Perspektiven der westlichen Balkanstaaten und die Menschenrechte teilzunehmen. Außerdem wurden digitale Forschungskompetenzen und Jugend in Aktion behandelt.
Das Programm wurde in englischer Sprache abgehalten und umfasste die folgenden Hauptthemen: Die EU und ihre Funktionen, Menschenrechte im EU-Rechtssystem, EU-Binnenmarktrecht, Freizügigkeit von Studenten, EU-Erweiterungspolitik, EU-Integration, Jugendpolitik in der EU, Jugend in Aktion. Das Bootcamp umfasste interaktive Workshops, um die Fähigkeiten und das Verständnis der Studierenden für die Nutzung der digitalen Ressourcen des EU-Rechts und der EU-Politik, die Entwicklung und Durchführung von Projekten, Studienbesuche und kulturelle Veranstaltungen zu fördern.

Im Rahmen des Bootcamps hatten die Studenten die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Dozenten auszutauschen und von ihnen zu lernen, während sie gleichzeitig die Stadt Belgrad und die serbische Kultur kennenlernten. Nach vier intensiven Tagen mit Vorträgen und Besichtigungen endete das Bootcamp mit einem Abschiedsessen in einem beliebten lokalen Restaurant am Fluss Save.

Bewerbungsfrist war der 02.08.2024

Projektlaufzeit: 31.01.2024 - 31.12.2024

Summer School "New Challenges for European Integration - Ukrainian War and its implications for the European Union and the Western Balkans"

Die Summer School wird vom 03. bis 09. September 2023 an der Juristischen Fakultät der Universität Split stattfinden (am 03. und 09. September ist ein halbtägiges Programm geplant - am Anreisetag nachmittags/ am Abreisetag vormittags - der Rest dieser Tage ist für An- und Abreise vorgesehen). Die Summer School wird im Rahmen des Projekts "New Challenges for European Integration - Ukrainian War and its implications for the European Union and the Western Balkans" der SEELS-Netzwerkfakultäten und des Europa-Instituts der Universität des Saarlandes (Deutschland) organisiert, das vom DAAD und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt wird.

Projektlaufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2023

Ziel der Summer School ist es, Studierende und junge Akademiker:innen mit den neuen Herausforderungen für die europäische Integration aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges und dessen Auswirkungen auf die Europäische Union und den westlichen Balkan vertraut zu machen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den EU-Beitrittsprozess und die EU-Nachbarschaftspolitik gelegt. Die Teilnehmer sollen für die Thematik sensibilisiert und in die Lage versetzt werden, durch Kenntnis des rechtlichen Rahmens Defizite zu erkennen und Situationen zu entschärfen und insbesondere die Komplexität des EU-Beitrittsprozesses zu verstehen.

Darüber hinaus sollen interaktive Trainings und Workshop-Sitzungen die Diskussion unter den Teilnehmern fördern. Das Programm wird in englischer Sprache abgehalten und umfasst eine Auswahl der folgenden Themen (vorläufige Liste, Änderungen sind möglich): Russisch-ukrainischer Krieg, Entwicklung, Geschichte und Gründe; Internationales Öffentliches Recht in Kriegszeiten; Flüchtlinge aus der Ukraine in Europa; Bekämpfung von Kriegsverbrechen mit dem Völkerstrafrecht; Reaktionen der Europäischen Union - Unterstützung der Ukraine, Sanktionierung Russlands; EU-Erweiterungspolitik: Who's next?; Eine neue Strategie für die EU-Nachbarschaftspolitik; NATO oder Europäische Union: Entwicklung einer europäischen Sicherheitsstrategie; Mobilität von Menschen und Waren: Lebensmittel- und Arbeitnehmermärkte; Wie kann die Energieversorgung gesichert werden; Wir haben länger gewartet: Konditionalität und Fairness im Beitrittsprozess; Neue Modelle für die europäische Integration.

Bitte beachten Sie: Die Bewerbungsfrist für die Summer School endete bereits am 2. Juli 2023.

Dr. Mareike Fröhlich, LL.M.
Projektleitung
Tel.: +49 (0)681/302-3653
E-Mail: projects(at)europainstitut.de

Bitte beachten Sie: Die Bewerbungsfrist für die diesjährige Summer School endete bereits am 2. Juli 2023.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung für die Summer School 2024. Infomationen zu Programm und Bewerbungsfristen erhalten Sie im Laufe des Wintersemesters 23/24 auf der Webseite des Europa-Instituts sowie auf unseren Social Media Kanälen!


ED4ELE (Equality and Diversity in European Legal Education)
Ost-West-Dialog: Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans 2022 

Im Sommer 2022 gab es unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Giegerich LL.M. (Ko-Direktor des Europa-Instituts und Inhaber des Lehrstuhls für Europarecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht) am Europa-Institut der Universität des Saarlandes einen Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans. Das Projekt mit dem Titel “ED4ELE” (Equality and Diversity in European Legal Education) zielte darauf, Gemeinsamkeiten und Unterschiede im rechtlichen und institutionellen Bereich im Jura-Studium der Partnerländer im Projekt Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien aufzuzeigen. Das Projekt wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) im Rahmen des Programms „Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans“ gefördert, die Fördersumme beläuft sich auf knapp 40.000 Euro. Hauptziel des Projekts war die Ausweitung der bestehenden Netzwerke zwischen dem Europa-Institut und den Partnerländern auf das Thema Gleichstellung und Diversität in der juristischen Ausbildung. In diesem Rahmen wurde unter anderem erfolgreich eine Summer School mit 25 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vom 4. bis 10. September 2022 in Split, Kroatien organisiert, um den grenzüberschreitenden Austausch und Networking von juristischen Fakultäten in der Westbalkan-Region sowie zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, Studierenden und wissenschaftlichem Nachwuchs zu ermöglichen.   

Geplant ist im Rahmen des SEE|EU Cluster of Excellence in European and International Law u.a. eine Summer School zum Thema „Equality and Diversity“, die einen grenzüberschreitenden Austausch und Networking von juristischen Fakultäten in der Westbalkan-Region sowie zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, Studierenden und wissenschaftlichem Nachwuchs ermöglichen soll. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der akademischen Lehre und Forschung sowie zur Nachwuchsförderung. Es trägt zur Stärkung der Zivilgesellschaft, zur Demokratieentwicklung und zum Abbau ethnischer Konflikte in der Zielregion bei. Es ermöglicht nicht nur einen akademischen Austausch, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit einer fachlichen Zusammenarbeit zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. 

Durch das Projekt soll außerdem eine Förderung von Gleichbehandlung und Vielfalt im rechtswissenschaftlichen Studium erzielt werden. Dies umfasst nicht nur die Lehre selbst, sondern auch die Verwaltungsverfahren, die Studierendenvertretung und das gesamte Studienumfeld. Außerdem sollten Gleichstellung und Vielfalt Leitbilder für die Zusammenarbeit zwischen Akademikerinnen und Akademikern sein, insbesondere im Kontext mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern.

Projektlaufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2022

Länderberichte über Gleichstellung und Vielfalt in der Hochschulbildung als Ergebnis des Runden Tisches in Belgrad finden Sie hier